Fürchtet euch nicht, ich bin es

Wenn man für ein Pressebild vor der Linse eines Fotografen steht, kommt früher oder später die Aufforderung: „Stellen Sie sich ins Profil und drehen Sie den Kopf zur Kamera.“ Trotz der immer gleichen Posen sehen die Bilder, je nach Fotograf, ganz verschieden aus, und weil sie alle gefühlte zehntausend Mal auf den Auslöser drücken, ist die Chance ganz gut, dass einem das Endprodukt auch einigermaßen ähnlich sind.


Bei Zeichnungen wird das schon schwieriger. Der Zeichner hat einen nie gesehen und was er in der Fotografie, die man ihm hingelegt hat, zu erkennen glaubt, ist einem nicht immer wirklich ähnlich. Diese Zeichnung zum Beispiel stellt nicht, wie mein Sohn behauptet, den berühmten Revolutionär Mao Tse Winsky dar, sondern tatsächlich mich. Sie erschien in der Literaturbeilage des holländischen „Het Parool“
 www.parool.nl


Das Startup-Unternehmen
 „Brotseiten“ hat eine wie mir scheint brillante Geschäftsidee: Sie liefern für Pendler gute Literatur in akustischer Form, und zwar in Häppchen, die gerade lang genug sind, um die langweilige Fahrt im Auto oder in der S-Bahn ein bisschen angenehmer zu machen. Ich hoffe, sie kommen beim Hörer ein bisschen ähnlicher an als die Zeichnung aus ihrer Website bei mir.


Für die Wochenzeitschrift
 «tachles»scheine ich vor allem unrasiert zu sein. Vielleicht hat das ja etwas mit der Stachligkeit der Glossen zu tun, die ich dort manchmal veröffentliche.



Auch die  „Basler Zeitung“ hat einen Zeichner engagiert, um ein Interview zu illustrieren. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Mit welchem dieser Bilder soll ich mich identifizieren?
(Zeichnung Kristof Luyckx / Shop Around)



Am meisten gefreut habe ich mich über die Karikatur von André Carrillho der für „Bücher am Sonntag“ seit der ersten Ausgabe jeweils einen Schriftsteller oder eine Schriftstellerin für die Titelseite karikiert. Mehr von seinen Arbeiten können Sie hier sehen: andrecarrilho.com



Kurt Brunner hat mich zu meinem 75. Geburtstag sogar zum Marsmenschen gemacht – und dabei erst noch eine völlig neue Deutung für meinen Namen erfunden.



Für den Band 20/21 Synchron hat Claudio Fedrigo ein Wimmelbild mit lauter Schweizer Autoren gezeichnet. Ich habe mich da in guter Gesellschaft gefunden.


Peter Sutter hat mich nach der Lektüre des «Stotterer» ins Gefängnis versetzt. Das ganze Bild können Sie sehen, wenn Sie auf das Bild klicken.


Auch für «19/21 Synchron global» hat mich Claudio Fedrigo porträtiert. Eigentlich müsste ich auf dem Bild viel mehr lächeln, weil mich die Gesellschaft all der Kollegen in dem Buch so freut.