Schauspiel
Verlag Jussenhoven und Fischer, Köln
U:
Staatstheater 
Karlsruhe 2002

Der Schlager- und Operettentexter Fritz Löhner-Beda, ein Star der österreichischen Kulturszene vor 1938, hat einen Chauffeur, der für Adolf Hitler schwärmt und hilflose Gedichte zu dessen Lob schreibt. Nach dem Anschluss landet Löhner in Buchenwald und trifft dort seinen Fahrer als Wächter wieder an. Beda schreibt im Lager nicht nur das legendäre Buchenwald-Lied, sondern – was tut man nicht für einen Laib Brot? – auch heimlich die Führer-Loblieder, mit denen der junge Möchtegern-Poet an einem Wettbewerb der SS teilnehmen will. Er macht seine Sache zu gut. Der ehemalige Chauffeur wird zum Finale des Wettbewerbs nach Berlin eingeladen, wo er ohne seinen Ghostwriter versagt und zur Strafe in den Osten versetzt wird. So verliert Löhner seinen Schutz im Lager und wird seinerseits nach Auschwitz deportiert.

Das Stück, in dem Löhners beliebte Melodien – von „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“ bis „Rosa, wir fahr´n nach Lodz“ – die Handlung kommentieren und kontrastieren, ist überall, wo es gespielt wurde, gut angekommen.

Am liebsten erinnere ich mich an meine eigene Inszenierung am Stadttheater Walfischgasse (www.stadttheater.org) in Wien. Es war nicht nur wegen der guten Kritiken eine schöne Erfahrung, sondern vor allem eine wirklich kreative Zusammenarbeit mit wunderbaren Kollegen. (Und das Stadttheater Walfischgasse ist sowieso das sympathischste Theater der Welt.)

 

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