Sitcom Wahrscheinlich wird diese Sendereihe eines Tages auch noch auf meinem Grabstein stehen. Ich hoffe, es dauert noch lange, bis dahin, und das Schweizer Fernsehen wird die 99 Episoden bis dahin noch ein paar Mal wiederholt haben. Die Einschaltquoten auch noch bei der dritten Ausstrahlung sprechen dafür. Als die Sendung zum ersten Mal lief, brach in der Schweiz das „Fascht e Familie“-Fieber aus. Die Zuschauerzahlen erreichten unerahnte Höhen, und wer heute bei einem deutschen Sender solche Marktanteile lieferte, dem würde der Programmdirektor höchstpersönlich den roten Teppich ausrollen. Aber vor allem war die Arbeit an dieser Serie eine wunderbare Erfahrung. Wir hatten das Glück, von Anfang an ein perfektes Schauspielerensemble gefunden zu haben, Kollegen, auf die man sich jede Woche von neuem freute. (Und mit denen man nach den Aufzeichnungen wunderbar feiern konnte.) Wir schafften es sogar, die Sendung weiterzuführen, als Martin Schenkel, der von allen Zuschauern geliebte „Flip“, von der schweren Krankheit befallen wurde, die er schließlich nicht überlebt hat. Fünf Jahre mit je zwanzig Episoden durfte ich „Fascht e Familie“ schreiben. Es hat mir selten eine Arbeit solchen Spaß gemacht.
(99 Folgen)
1994/99, Schweizer Fernsehen