Sitcom
(10 Folgen)
2002, Schweizer Fernsehen

An diese Serie knüpfen sich zwei Arten von Erinnerungen. Einerseits sehr positive, denn ich halte diese Geschichten über lokalpolitische Intrigen, Mauscheleien und Heucheleien nach wie vor für etwas vom besten, was ich in dieser Richtung geschrieben habe. Andererseits sind die Erinnerungen aber auch bitter: Durch eine jener Strukturänderungen, mit denen die Fernsehgewaltigen immer mal wieder ihre Allmacht (wenn auch nicht ihre Allwissenheit) beweisen, war das „Bürgerbüro“ bereits wieder abgesetzt, bevor es überhaupt in Produktion, geschweige denn über den Sender gegangen war.

Die Serie hätte, so war es gedacht, ein erster Schritt zur Weiterentwicklung des Genres Sitcom im Schweizer Fernsehen werden sollen. Kein Studiopublikum als Lach- und Klatschkulisse, eine filmische Auflösung mit nur einer statt der üblichen vier Kameras. Ich werde nie erfahren, ob das Publikum diese neue Form mit der Zeit akzeptiert hätte. Die zehn Episoden wurden versendet, wie man das im Fernsehgewerbe scheußlicherweise nennt, und jetzt lagern sie wohl für alle Zeiten im Archiv. Abgelegt wohl unter dem Buchstaben N.

N wie „Nie eine Chance bekommen“.

 

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